Vernehmungsraum

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Beschreibung

Vernehmungsraum - Gedichte

Ein Erbe des Koreakriegs ist eine Adoptionsindustrie, die koreanische Säuglinge in die USA und nach Westeuropa vermittelt. Zwischen Verwandtschaft im Norden, der Familie im Süden und der transnationalen Diaspora findet Jennifer Kwon Dobbs in Vernehmungsraum widerständige poetische Formen, um dem Sprachraub in Krieg und Kindesvermittlung eine Kultur der Intimität entgegenzustellen. Die Frage nach der koreanischen Mutter treibt sich durch Schwärzungen, juristische Artikel, Postkarten, einen Essay, Fotos, Originaldokumente und multilinguale Gedichte. Bis dahin, wo sich die Geschichten der Ahnen mit der der Suchenden treffen und eine sinnliche Zeugenschaft für die uneingestandenen Grenzen in Körpern, Landstrichen, Familien entsteht.


Stimmen über Jennifer Kwon Dobbs und Vernehmungsraum


"Im Vernehmungsraum lernt der singende Mund das Vergessene auszusprechen, mit den verlorenen koreanischen Obertönen, die die amerikanische Autorin bei der Geburt umgeben haben. Die Assoziationen schwanken von Stasiakten zu Egon Schieles Bildern, während wir durch Wandgemälde der Goguryeo-Grabstätten, Poesie von Yi Sang und U.S.-Militärbordells geführt werden. In der Identitäts(re)konstruktion hinterfragt die Dichtung die Zerrissenheit unserer Zeit, setzt Verlustnarrative wie Puzzlesteine zusammen, gibt der Leere Gestalt(en), formt Sprachkörper aus Mütterkörpern."

– Tzveta Sofronieva


"Der Krieg entzweit Länder. Vernichtet Existenzen. Raubt Identitäten. Die Grausamkeit des Krieges wird durch die Grausamkeit der Sprache bewältigt. Nur noch die Poesie kann Herzen „entsteinern“."

– Carmen-Francesca Banciu


„Wie kann man mit der Vergangenheit in Kontakt treten: der vorgestellten, der recherchierten und gelebten? Diese Frage stellt Jennifer Kwon Dobbs in ihrem bewegenden neuen Buch Vernehmungsraum. Und die Antworten, die sie anbietet, sowohl in Poesie als auch in Prosa, in lyrischen Meditationen und Geschichten und Ausstreichungen, schlagen eine Brücke zur verlorenen Welt ihrer koreanischen Vorfahren, wo Familien sich von Abwesenheit ernähren und von Wiedervereinigung träumen. Ihre Suche nach ihrer leiblichen Mutter wird so zu einer Klage über die verlorenen Seelen der geteilten koreanischen Halbinsel […].“

– Christopher Merrill, Autor von Necessities


„Jennifer Kwon Dobbs schreibt herzzerreißende und intelligente Gedichte über einen endlosen Krieg und seine zahlreichen Folgen, für Koreaner und Amerikaner, für Frauen und Kinder, für Waisen und Adoptierte. Ihre Werk ist eine schmerzhafte, beredte Erinnerung daran, wie die Teilung eines Landes auch Familien und das Selbst spaltet.“

– Viet Thanh Nguyen, Autor von The Sympathizer


Weitere Informationen

Autorin: Jennifer Kwon Dobbs

Leseprobe

Zusätzliche Produktinformationen

Seiten:
100
Einband:
Hardcover
Maße:
21 x 17 cm
Sprache:
Deutsch
ISBN:
978-3-96258-115-2