Parra Poesie

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Beschreibung

Parra Poesie

„Wer, wie Nicanor Parra, ‘Antipoesie’ schreibt, muss umso genauer wissen, wie Poesie beschaffen ist. In seine Achterbahn einzusteigen, lohnt sich – er ist immerhin gemeinsam mit allen Poeten vom Olymp herabgestiegen! Aber Achtung, denn (Anti-)Poesie kann Parra zufolge blind machen, die Polizei verwirren, zu Anfällen, schließlich gar zum Tod führen, aber zum Glück kann man damit vorher noch die Umwelt retten und die Kahlköpfigkeit bekämpfen.


2014 erlebte Nicanor Parra seinen einhundertsten Geburtstag. Während man die Feiern des mehrmals zum Nobelpreis für Literatur nominierten Dichters in Chile und anderen lateinamerikanischen Ländern groß anlegte, musste man in Europa schon etwas genauer in die Tagespresse schauen, um einen Hinweis auf das Ereignis zu finden. Um dem schiefen Verhältnis mit mehr Angemessenheit begegnen zu können, legt der Physiker und Dichter Ingolf Brökel im Band, den Sie in den Händen halten, eine Auswahl an freien Übertragungen von Gedichten des Physikers und Dichters Nicanor Parra vor.“ (aus dem Nachwort von Nils Bernstein)


Mit Schwarz/Weiß-Fotografien von Ulrike Ertel.


Auszug aus dem Buch

Achterbahn


Ein halbes Jahrhundert
War die Poesie
Das Paradies für feierliche Narren
Bis ich kam
Mit meiner Achterbahn.

Steigen Sie nur ruhig ein.
Ich halte den Kopf nicht hin wenn Sie danach
Aus Mund und Nase bluten.


Stimmen über Nicanor Parra und Parra Poesie


„So wie Parra Antipoesie schrieb – Gedichte mit und durch Alltagssprache –, so bilden die Fotografien Dinge ab, die Parras Texten eigentlich abgehen: Struktur etwa oder deutlichen Kontrast. Sie geben der Gedichtauswahl eine Art von ungewollter Form, in der sich die Lyrik wiederum entfalten kann, gerade weil sie gegen sie anstrebt."

– Lukas Hermann, Wort des Widerstands 2. Okt. 2017


„Nicanor Parras dichterische Achterbahn ist gekennzeichnet von schnörkellosen, frechen, gewieften, ungereimten Versen, die sich jedes Sentiment verbieten und in offener ästhetischer Opposition zu Chiles berühmtestem Dichter, Pablo Neruda, auftreten. Die „Antipoesie“ geht aber weit hinaus über eine bloße Abwehr der Neruda’schen Mythologisierung der Welt. Aus Parras Versen spricht oftmals ein modernes, assoziierendes, sich an den Widrigkeiten des Daseins reibendes Individuum, ein skeptischer Geist, der über die Brücke des Irrwitzes den schwankenden Boden der Vernunft erreichen will und dabei stets im Hinterkopf hat, wie lächerlich und banal das Leben letztlich ist."

– Werner Schandor, Textbox 9. Dez. 2019


Weitere Informationen

Autor Nicanor Parra

Leseprobe

Zusätzliche Produktinformationen

Seiten:
60
Einband:
Hardcover
Maße:
21 x 14 cm
Sprache:
Deutsch, aus dem Spanischen von Ingolf Brökel
Erschienen:
September 2016
ISBN:
978-3-941524-78-1