
Mutters Tag
Beschreibung
Mutters Tag - Das Lied der traurigen Mutter
Die bewegende Geschichte von Maria-Maria, die sich von den Fesseln ihrer Vergangenheit befreit, aus der Opferrolle aussteigt, um ihr eigenes Schicksal zu formen.
Maria-Maria kehrt ihrer rumänischen Heimat den Rücken und fängt in Berlin ein neues Leben an. Die Großstadt bietet ihr den Raum, den sie braucht, um mit ihrer Vergangenheit ins Reine zu kommen, vor allem mit der dominanten Mutter.
Als die Siebenjährige in die Schule kommt, verbrennt die Mutter alle Puppen ihrer Tochter. Die Mutter ist eine Frau, die die unerschütterlichen Prinzipien des Kommunismus zu ihren eigenen macht. Deswegen verbietet sie der Tochter jegliche individuellen Wünsche. Das natürliche Bedürfnis der Tochter nach eigenem Wachstum kann hier nicht gedeihen.
Dennoch wagt Maria-Maria ihren eigenen Weg zu gehen und enttäuscht damit nicht nur ihre Eltern, sondern auch alle Parteigenossen. Von Systemzwängen und Kollektivismus in die Ecke gedrängt, streift Maria-Maria die Fesseln ihrer Familie ab und findet die Freiheit in einem anderen Land. Doch die emotionale Auseinandersetzung mit der Mutter hält unvermindert an.
Mutters Tag - Das Lied der traurigen Mutter ist darüber hinaus eine tiefgreifende Reflexion über die komplexe Bindung zwischen Müttern und Töchtern.
Mit einem Nachwort von Sieglinde Geisel
Stimmen über Mutters Tag - Das Lied der traurigen Mutter und Carmen-Francesca Banciu:
Diaspora Dialogues: Maria-Maria – Dr. Gesine Palmer im Gespräch mit Carmen-Francesca Banciu LINK
„Mutters Tag. Das Lied der traurigen Mutter“ entfaltet ein Leben unter widrigen weiblichen Bedingungen, die Banciu mit Blick auf Sexualität, Doppelbelastung, Machtverteilung in Ehe und Gesellschaft, auf Abtreibung und Gebären herausarbeitet. (...) Immer wieder verdichtet sich das zu rhythmischen Sequenzen, die sich fast wie Gedichte lesen, Banciu schreibt sachlich und kunstvoll zugleich. (...)Sie verklammert Persönliches und Politisches zu einem Text, der sich erstaunlich leicht liest, während er Bedrückendes ausbreitet und weitreichende Fragen nach Schuld und Vergebung, Unterwerfung und Selbstbehauptung stellt.
– Sabine Rohlf, Berliner Zeitung LINK
Es ist ein künstlerisch überzeugendes Buch, das eindruckvoll vom Leben in der Knautschzone zwischen Ideologie und schlechter Tradition ezählt.
– Judith Leister, Neue Zürcher Zeitung
Es gelingt Banicu in ihrem ideologischen Wimmelbild erstaunlich souverän und zudem stilistisch erfreulich lebhaft, Familien- und Sozialismusgeschichte ineinander zu blenden. Zudem bewegt, wie das einstige Vorzeigend (Ost) zu einem anpassungswilligen Wandelmenschen (West) konvertiert. Carmen-Francesca Banicus dichte Beschreibungen machen auf diese Weise Mut für Konversion aller Art. So soll es sein, so kann es bleiben im staunenswerten Schaffen dieser unkonventionellen Erzählerin.
- Hendrik Werner - Die Welt
Weitere Informationen
Autorin: Carmen-Francesca Banciu
Zusätzliche Produktinformationen
- Seiten:
- 248 Seiten
- Einband:
- Klappenbroschur
- Maße:
- 12 x 21 cm
- Sprache:
- Deutsch
- Erschienen:
- Oktober 2024
- ISBN:
- 978-3-96258-196-1