Matthias Buth

Matthias Buth, geboren in Wuppertal-Elberfeld, ist Lyriker und Essayist, zudem Jurist (bis 2016 im Kanzleramt und seitdem Rechtsanwalt). Seit 1973 veröffentlicht er zahlreiche Gedicht- und Prosabände. Texte von ihm wurden u.a. ins Rumänische, Russische, Ukrainische, Polnische, Französische, Englische, Arabische, Türkische und Kroatische übersetzt und zahlreich vertont. Zuletzt erschienen der Essayband „Die Verfassung der Dichter“ (Klagenfurt 2024).

Matthias Buth erhielt u.a. den Literaturförderpreis von Nordrhein-Westfalen und den Nikolaus Lenau-Preis für Dichtung. Er lebt in Rösrath-Hoffnungsthal.

Bücher des Autors

©Heiko Löffler

Stimmen über den Autor

"Der Sänger liest die Uhr im Auge des Alls" – Der Rhapsode Matthias Buth über das "Zwischenland" Deutschland und die politische Dimension von Literatur

– Interview mit Dr Martina Pfeiffer, Kulturring, Berlin.<Mehr>

Matthias Buth hat einen faszinierenden Band mit kleinen poetischen Meisterstücken verfasst. Jedes einzelne hier zu lesende Stücke steht lose für sich und doch wiederum im Kontext und konfrontiert Leserin und Leser mit der Frage: Was hat das mit meiner Welt zu tun? Matthias Buth hat seine Rhapsodien in wahrer und klarer Dichtersprache geschrieben, mit Raffinesse und viel unaufdringlicher, aber wirksamer philosophischer Weisheit.

– Matthias Ehlers in WDR 5 „Bücher“ am 31.3.2023

Dieses Buch hat einen weiten Atem…. Überhaupt betritt Buth den Raum des Sterbens mit bewegender Innigkeit. So im Gedicht zum Gedenken an einen Freund, der auf dem Sterbebett das Notsignal nicht mehr drückt, denn „Wenn keiner kommt / Bleibt das Sterben sein Königreich“… Wo Buth die Moll-Tonart verlässt, kann er bezaubern, auch durch seinen Humor, und der Leser folgt ihm…Warum sollte man diese Lyrik lesen? Weill sie noch einmal Mensch- und Tierwelten beschwört, die dem heutigen Bewusstsein zu entgleiten drohen, auch sie `abhanden`. Weil sie mit ihrer Sprachmagie und unverbrauchten Metaphorik Augen und Ohren öffnet. Weil sie die Gleichberechtigung allen Lebens … begründet. Ist das nun existentielle Lyrik? Ist es Naturlyrik? Es ist beides, in hohem Maße. 

– Axel Vieregg in FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, 7. Januar 2020

Selten habe ich in der Gegenwartslyrik für unendliche Verlassenheit poetische Bilder von solch tragischer Ironie gefunden. Ich bewundere, wie Beobachtungen, Reflexionen oder Erfahrungen unmittelbar in Poesie umgesetzt werden: Keine Krücken der Vermittlung.

– Walter Hinck in FRANKFURTER ANTHOLOGIE, (Hg. von Marcel Reich-Ranicki), Frankfurt am Main 2007, S. 227

Was zeigt sich in diesen Gedichten? Der Entzug. Die Sehnsucht nach Fülle des Tages, nach Ankunft und Bleibe… Alles atmet Geschichte, hat Vergangenheit. Ihr beschreibbarer Mangel an Zukunft rührt vom Glanz ferner Zeiten her. So benennen die Gedichte Buths vieles, ihr Zentrum haben sie jedoch im Unbenennbaren. Demjenigen, was sich entzieht, was man ersehnt.

– Jiri Grusa in Matthias Buth „Zwischen mir und vorbei“, Weilerswist 2007

In Matthias Buths Gedichten finden einleuchtende Wahrnehmungskombinationen und behutsam über Schweigeräume ausschwingende Assoziationen als Partner zusammen. Nicht verrätselt sind sie, sondern von geheimnisvoller Transparenz.

– Peter Motzan in Matthias Buth „Die Stille nach dem Axthieb“ Eisingen, 1997 

Er verschwistert Prägnanz und Poetizität, die seiner Lyrik Tragfähigkeit und Ausstrahlung verleihen.

– Karl Krolow in DARMSTÄDTER ECHO, 16. Februar 1985